Zusammen geht's besser und weniger ist mehr (2 Erkenntnisse der letzten Probe 💡)
Gestern war wieder einer dieser Momente, von denen ich schon oft im Newsletter geschrieben oder in meinen Videos erzählt habe ... ✨
Achso.
Du hast es eilig und willst diesen Newsletter in 4 + 5 Wörtern zusammengefasst haben?
Kein Problem!
Hier in aller Kürze:
👉 ZUSAMMEN GEHT'S VIEL BESSER
👉 FREIE PLÄTZE BEIM SAXOPHONE RETREAT
Hab eine schöne Woche und behalte gern meinen YouTube Kanal diese Woche im Auge.👋
Für alle, die doch ein bisschen mehr Zeit mitgbracht haben ... 😉
Der Augenblick fand etwa 19:05 statt. Wir proben mit meinem Saxophon Ensemble gerade das Sück
"All because of you" von Karen Street. Eine tolle Jazz-Balladen Nummer mit Atmosphäre und das beste: jeder hat mal Solo (nicht nur Sopran, wie so oft im Saxophon Ensemble 😬)
Das Stück ist recht übersichtlich und langsam. Trotzdem ist es gar nicht so leicht den Groove im langsamen Tempo zu behalten und alle vorgezogenen Noten, Synkopen und Nachschläge richtig zu platzieren.
Wenn ich andere Ensembles proben sehe/höre, dann fällt mir oft auf, dass schnell mal der Satz fällt:
"Das musst Du zuhause noch mehr üben".
Meist gepaart mit einem vorwurfsvollen Blick des Dirigenten 🤨
Jaja, ich geb's zu.
Habe ich auch schon oft genug gesagt.
Gestern habe ich es nicht gesagt, sondern wir haben das, was im "normalen" Verständnis eigentlich zuhause geübt werde müsste, zusammen geübt.
Ja.
Zusammen als Ensemble geübt!
Was genau?
Rhythmus!
Für mich die unangefochtene Nummer 1 unter den Dingen, die beim Instrument lernen die größten Schwierigkeiten bereiten.
Wie sind wir vorgegangen?
Wir haben reduziert. Auf das Wesentliche (hilft oft in jeder Lebenslage 😅).
Es ist ein 5-stimmigen Satz.
Es ist nicht mega schwierig, aber hat seine Tücken.
Die 2. Stimme hat das Solo. Bleibt beim proben erst mal weg.
Die 5. Stimme hat eine Basslinie. Bleibt auch erstmal weg.
Nur 3 Stimmen. Alle haben den gleichen Rhythmus.
Eine super Grundlage um mit dem Üben zu starten.
Die erste Hürde war, dass wir nicht gemeinsam von der 1. punktierten Virtel auf die Achtel mit Überbindung zur Halben gegangen sind.
Was tun?
Den Rhythmus zugänglicher und einfacher nachvollziehbar machen.
Die punktierte Viertel wurde zu 3 angestoßenen Achteln in unserem Üben. Mit einem leichten Schwerpunkt auf der ersten um den Rhythmus besser zu verinnerlichen. Spürbarer zu machen
Dazu Körperbewegung.
Metronom. (In Form meines lauten 👏)
Viele Wiederholungen. 🔁
Stimmen weg lassen.
Stimmen dazu nehmen.
Interaktion.
Die fehlenden Stimmen (Bass und Solo-Stimme) ergänzen.
Die anderen spielen weiter.
Der Spielfluss wird nicht unterbrochen.
Das ist ein bisschen anstrengend 🥵
(Meine SuS die das jetzt vielleicht lesen, werden es bestätigen😉)
Du bist sehr konzentriert und die ganze Zeit am spielen.
Du musst aufpassen auf die Anweisungen - auf das Klatschen.
Auf die anderen Hören.
Aber weißt Du was dabei entsteht?
FLOW.
Du vergisst Raum und Zeit und übst.
(uns hast gar keine Zeit an etwas anderes zu denken = Fokus)
ZACK. ⚡️
Die Zeit ist wie im Flug vergangen.
Wir haben das Stück dann noch in Teilen zusammengesetzt.
Alle hatten das Gefühl, wir sind ein Stück weitergekommen.
Wir hätten können auch 2x durchspielen und ich hätte diesen einen Satz gesagt:
⛔️"Das musst Du zuhause noch mehr üben".⛔️
Gestern nicht. War für mich auch wieder eine wichtige Erkenntnis.
Auf das Üben und Proben bezogen habe ich Dir dafür heute mal ein ausführliches Beispiel geliefert.
Das Gute ist:
Du kannst dieses Dinge auf andere ähnliche Stellen übertragen.
Erinnerst Du dich noch an meine Ausflüge zur Lernforschung und wie wir eigentlich lernen?
Ganz kurz gesagt: es geht um Erfahrungsräume.
Unser Gehirn benötigt diese.
Um am Beispiel zu bleiben. Gestern habe ich mit meinen SuS den Erfahrungsraum Punktierte Viertel und Synkopen "in time" spielen aufgestoßen.
(Ich hoffe die Tür bleibt lange offen 🚪😅)
Sie haben die notwendigen Übewerkzeuge an die Hand bekommen und noch besser:
Sie haben die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt, das Richtige "richtig" zu üben.
Das ist ganz oft ein ganz entscheidender Teil, der vielen ambitionierten Saxophonistinnen und Saxophonisten fehlt, um die Teile des Übe-Puzzles zuhause zusammenzusetzen 🧩
Falls Du jetzt denkst,
so intensiv möchte ich auch mal proben, dann habe ich gute Nachrichten für Dich 🤗.
Im Rahmen meiner Saxophon Mastermind gibt es jährlich 3 Retreats.
Das erste findet bald vom 16.-18.2024 Februar im östlichsten Dreiländereck Deutschlands statt.
Es gibt noch wenige freie Plätze.
Das Preisleistungsverhältnis, und das sage ich wirklich mit aller nötigen Bescheidenheit, ist mehr als grandios 🥳
Und ich werde es zukünftig auch nicht mehr zu diesen Konditionen anbieten können.
Also falls Du nicht im Winterurlaub bist und intensiv aber mit viel Spaß zusammen mit anderen Saxophonistinnen und Saxophonisten proben möchtest, dann melde Dich schnell an.
Vor allem Bariton-Saxophonist:innen sind willkommen. 🤩
(jedes andere Saxophon aber auch)
Das Retreat führe ich nicht allein durch, sonder mit Unterstützung des begnadeten Universal-Musikers Robert Simmchen.
Dazu wird es am Samstag Abend auch eine Jam Session mit professioneller Live-Band geben.
Aber wir sind unter uns. Also ist es Deine Chance dich an Improvisation heranzutrauen.
(aber kein Muss)
Hier findest Du alle Infos auf einer Seite:
👉 ALLE INFOS ZUM SAXOPHONE RETREAT HIER KLICKEN
Falls Du noch ein paar mehr Gründe benöigst, warum mit anderen zusammen zu spielen so eine enorm wichtige Erfahrung für den eigenen Fortschritt ist, dann empfehle ich Dir nochmal in mein Video
10 Gründe, warum Du in einem SAXOPHON ENSEMBLE spielen MUSST (Der 8. wird dich zum Grübeln bringen)
reinzuschauen.
Das war's für heute!
Denk daran:
"Weniger ist mehr" ... auch beim 🎷üben
Wenn Du was loswerden willst, wie immer der Hinweis:
Antworte mir direkt auf diese Mail.
Ich freue mich immer über Feedback und Anregungen.
Dein David 🎷
PS: kennst Du schon meine Verison von Leonard Cohens "Hallelujah"? Schau gern mal rein 😀
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