Gute Vorbereitung ist alles! Oder doch nicht?! 🎷
Gerade komme ich aus dem YOGA-Studio meiner Frau und bin tief entspannt.
30 Minuten Mittagsentspannung in ihrem schön gekühlten Studio. Ein guter Kontrast zu den fast 30 Grad unterm Dach in meinem Studio 🥵.
(Dafür habe ich die schönere Aussicht)😎
Heute ist neben der weltweiten „Fete de la musique“🎶, zu der meine SuS und ich heute Abend(Mittsommer) auftreten, auch der „Welt-Yoga-Tag 🧘.
Ich lag eine halbe Stunde auf meiner Matte und habe gespannt (und trotzdem entspannt) den faszinierenden Klängen der Klangschalen gelauscht - und natürlich Viktorias toller Stimme ❤️.
Es tat sehr gut. Trotzdem ging, sobald ich in entspannter Haltung lag, sofort mein inneres Gedanken-Karussell los.
Was ist noch alles zu tun?
Habe ich etwas vergessen?
Was passiert, wenn es heute Abend regnet?
Werden die Schüler bei den Stücken die Nerven behalten?
Werden genügend Leute zuhören kommen?
Innerlich habe ich dann irgendwann ein Wort mit 4 Buchstaben gesagt, dass sehr oft hilft, wenn mein Kopf auf Autopilot stellt und der ewige, sich immer wiederholende innere Monolog beginnt: bla bla bla 🤯.
Du ahnst schon welches Wort, oder?
Richtig, es ist:
🛑 S T O P 🛑
Mir hilft das tatsächlich. Vor allem in angespannten Situationen, wo ich viel tun und leisten muss. Oder wo ich innerlich denke, ich muss eine bestimmte Erwartung erfüllen.
Gleich vorweg:
Das MUSS ich nicht!
Oft stellen wir selbst die höchsten Erwartungen an uns selbst.
Und viele fleißige und disziplinierte Menschen werden jetzt auch beipflichtend nicken und sagen:
JA, DAS IST AUCH RICHTIG UND WICHTIG SO.
Ich sage:
JEIN!
Hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen ist wichtig, ABER
das Leben bietet dir nunmal so viele Überraschungen und Unvorhersehbares.
Das ist ein Fakt.
Du kannst alles in Gedanken 100x durchgegangen sein.
Alles sorgfältig 3 Tage vorher vorbereitet haben.
Trotzdem ist das keine Garantie, dass alles so funktioniert, wie Du es Dir vorstellst 🤷🏼♂️.
⚠️Bitte versteh mich nicht falsch.
Vorbereitung und sorgfältige Planung sind wichtig!
Trotzdem denke ich, dass man sich immer ein gewisses Maß an Spontanität behalten sollte.
Warum ist das so wichtig?
Du schärfst Deine Fähigkeit im Augenblick voll und ganz da zu sein und musst im Notfall auch
IMPROVISIEREN können
(das wird heute Abend im Rahmen der Jam Session auf jeden Fall passieren) 🤗.
Du gibst Kontrolle ab und merkst, wie Dinge trotzdem funktionieren oder die Welt nicht untergeht, wenn etwas nicht ganz perfekt läuft. (z.B kann ein leichter Sommerregenschauer bei den derzeitigen Temperaturen auch eine schöne Abkühlung sein.)
Letztendlich bleibst Du lebendig und offen für den Augenblick und bis ganz nebenbei auch nicht so enttäuscht, wenn irgendetwas nicht so funktioniert, wie geplant.
Auf viele Dinge habe ich beispielsweise heute Abend keinen Einfluss:
Werden alle super spielen?
Wird es regnen?
Werden genügend Leute kommen?
Ich habe versucht den Rahmen so gut wie möglich zu setzen:
Wir haben fleißig und intensiv geprobt. Alle hatten auch zum eigenständigen Üben viel Material.
Im Notfall wird das Publikum kurz nass, wir spielen eh unter einem Pavillon
Es wurde sehr viel Werbung gemach und die „Fete de la musique“ ist ein weltweites Event.
So konnte ich mich dann doch wieder etwas besser entspannen und freue mich jetzt schon auf die Dinge, die vielleicht nicht ganz so laufen, wie geplant, aber eben passieren werden.
Wenn Dein innerer Monolog das nächste mal wieder losgeht und dich vielleicht sogar beim 🎷 Üben boykottiert, dann nutze das Wort mit den Vier Buchstaben und gehe im Kopf nur 2 Fragen durch:
Was kann ich selbst beeinflussen an der Situation?
Was kann im schlimmsten Fall passieren?
Vielleicht wird in Deinem Kopf dann ein wenig mehr Ruhe einkehren.
Mir ging es vorhin genau so. 😌
Ich wünsche Dir einen musikalischen und sonnigen Mittsommer-Abend!🌇🎶🎷
Dein David